16 Tage vom Indischen Ozean zum Golf von Bengalen: Abwechslung pur in Südindien
Reisenummer 72542
Hip, happy, holy: Indiens tropischer Süden. Wir tuk-tukern auf Citytour durch Kolonialkulissen, wandern durch mystische Teeberge und paddeln durch eine verwunschene Wasserwelt. Genießen Familienanschluss im Homestay in Kerala, nächtigen im Naturresort im Dschungel, campen unterm Sternenzelt in der Bergeinsamkeit. Wir werden zu kulinarischen Feuerschluckern und kreativen Streetfoodies. Lernen nachhaltigen Lifestyle in Auroville kennen und entdecken die Langsamkeit der Backwaters in Kochi. Nah dran am Alltag und den vielen bunten Farben und verschiedenen Gerüchen des Landes. Das Finale: Chillen im Beachresort in Mahabalipuram. Was wollen wir mehr?
Vormittags Flug nach Doha (Flugdauer ca. 6 Std.). Landung am Abend und nach einer Umsteigezeit von etwa eineinhalb Stunden Weiterflug nach Kochi (Flugdauer ca. 4,5 Std.).
Lichtblick bei der nächtlichen Landung in Kochi: Biju, unser Marco Polo Scout, empfängt uns strahlend am Flughafen. Dann ab ins Hotel auf Willingdon Island zu Powernapping und Powerfrühstück. Nach einer Abkühlung im Hotelpool sind wir heiß auf Indien: Also cruisen wir zur Happy Hour im Hafen und fischen uns die besten Sunset-Fotomotive heraus. Die erste Herausforderung wartet beim Welcome-Dinner: Kokoscurry schlucken, ohne Feuer zu spucken. Wenn's schiefgeht – Biju weiß, wie man löscht.
Mit Tuk-Tuks knattern wir in Fort Cochin durch Kolonialflair: zur portugiesischen Kirche, zum holländischen Friedhof, zur Synagoge und zu den Märkten arabischer Gewürzhändler. Für uns ein Zungenbrecher, für altindische Krieger ein Knochenbrecher: Kalaripayattu. Die traditionelle Kampfkunst lassen wir uns am Nachmittag vorführen. Nach dem Catchen rät uns Biju zum "catch of the day": Wer mag, hält auf dem Fischmarkt danach Ausschau und lässt ihn sich zum Abendessen gleich auf den Grill legen. Als Absacker noch ein Mango-Lassi in einem der stylishen Cafés?
Ein Labyrinth aus Kanälen, Seen, Lagunen – für die Locals Waschsalon, Spielplatz, Speisekammer: die Backwaters. Fischer werfen Netze aus, Kinder hüpfen ins Wasser, Gläubige nehmen das Kirchboot zum Gottesdienst. Wir in unserem Boot mittendrin wechseln spätestens jetzt in den Urlaubsmodus. An Land dann großes Hallo im Homestay, wo "unsere" Familie schon mit dem Abendessen wartet. Echtes Kerala-Food, hot and spicy. Und zum Nachtisch sweet dreams: im Kanu dem Sunset entgegentreiben.
Wer Lust hat, paddelt nach dem Frühstück eine Runde mit dem Kajak im Vormittagslicht. Dann bringt uns Biju dahin, wo der Pfeffer wächst. Erst Palmenhaine und Reisfelder entlang der Küste, dann knackt unser Bus Kurve für Kurve die Höhenmeter in die Berge. Endstation Sehnsucht: unser Naturresort im Dschungel, eine friedliche grüne Welt.
Early-Bird-Konzert statt Wake-up Call. Im Thattekad Bird Sanctuary nebenan zwitschern 300 Vogelarten unterm Dschungeldach. Biju bekommt mit dem Nature Guide lokale Verstärkung, dann gehen wir zusammen im Gänsemarsch auf die Pirsch. Nashornvogel, Kormoran & Co. – bestimmt sichten wir im Geäst den ein oder anderen. Von Bird zu Bike: Wer mag, tritt nachmittags bei einer Erkundungstour in die Pedale. Schließlich können wir abends die Kraftreserven wieder auffüllen: mit Superfood aus dem Ökogarten. Frisch auf den Tisch!
Einfach "marvellous" fanden die Briten die Teeberge der Westghats. Wir auch – beim Blick über endloses Plantagengrün. Tee-Theorie gibt's im Museum, Camp-Praxis dann in paradiesischer Bergeinsamkeit: Hier schlagen wir unsere Zelte auf. Unser Team sorgt fürs knisternde Lagerfeuer unterm blinkenden Sternenzelt. Großartig!
Nach dem Early-Morning-Tea zum Frühstück schlüpfen wir in die Trekkingschuhe. Die Belohnung - dramatisch wabernde Wolkenfetzen in den Teebergen, wenn wir vier Stunden durchs grüne Wunder stapfen. Mit reichlich Selfiepausen zwischendurch. Nach kurzer Mittagsstärkung dann im Bus über alle Berge nach Madurai. Indien pur: Stände mit Streetfood, Farbpulver und Opfergaben, Händlerpalaver, knatternde Mopeds, heilige Kühe. 1001 Gerüche und Geräusche.
Ein Wolkenkratzer mit Göttern in Bonbonfarben – der Sri-Minakshi-Tempel – erwartet uns. Dumpfe Trommeln, gemurmelte Mantras, ein Gott mit Elefantenrüssel und Genießerbauch und ein Duftcocktail aus Jasminblüten, Räucherstäbchen und Butterfett. Magic! Dann in Fahrradrikschas zum Gandhi-Museum. Holprig wie Madurais Straßen: Indiens Weg in die Unabhängigkeit, von dem Biju erzählt. Am Nachmittag selbst geschneidertes Programm. Apropos: Rund um die Tempel rattern die Nähmaschinen auf dem Markt der Schneider. Lust auf Mode "handmade in India"? Oder einfach erholen im Hotel-Spa?
Streetfood-Tour Es dampft, brodelt und zischt in den Garküchen – Pondicherrys Streetfood ist legendär. Ein Insider nimmt uns mit zu den Hot Spots der Foodie-Szene, findet zielsicher die besten Happen, kennt die Storys hinter den Gerichten und bringt uns die Ess-Gepflogenheiten nahe. Ob wir's schaffen, wie die Locals den Reis mit der rechten Hand in den Mund zu schnippen? Dann einfach auf die Explosion der Aromen am Gaumen warten.Vorbeifliegende Landschaften und fliegende Händler, bei denen wir uns mit Teigtaschen und Masala Chai, Gewürztee, eindecken können. Südindien zieht am Fenster vorbei, wenn wir in knapp fünf Stunden im Expresszug nach Villupuram sausen. Noch eine kurze Busfahrt, dann laufen wir in Pondicherry am Golf von Bengalen ein. Biju macht uns schon mal heiß aufs Event des Abends: wir machen eine Streetfood-Tour durch die Garküchen Pondicherrys.
Savoir-vivre auf unserer Citytour: In der Ville Blanche heißen viele Straßen mit ihren pastellfarbenen Kolonialbauten noch "Rue" und "Boulevard", Französisch-Indien eben. Heute mal Croissants statt Chapatis zum Lunch? Und nachmittags vielleicht die Seidenshops durchstöbern? Biju kennt die besten Adressen für den freien Nachmittag. Sein Geheimtipp für den Abend: die KBS Kofi Bar. Und nach Sonnenuntergang wartet die Uferpromenade mit einem Hauch Cote d'Azur.
Boxenstopp in der New-Age-World von Auroville. Viel mehr als eine Hipster-Oase: Hier leben seit dem Gründungsjahr 1968 immer mehr Aussteiger nachhaltigen Lifestyle. Auf Krishnas Ökofarm blicken wir beim vegetarischen Lunch hinter die Kulissen einer Gesellschaftsutopie. Dann Endspurt zum schicken Resorthotel in Mahabalipuram und gleich abtauchen im Pool.
Höhlentempel am Meer mit steinigen Motiven: Elefanten, Krieger, Yogis auf einem Bein, tanzende Göttinnen wie Bollywood-Schönheiten – Futter für unser Urlaubsfotobuch. Dann ab an den Strand! Beim Farewell-Dinner schweben wir noch einmal im siebten Curry-Himmel. Scout Biju verteilt Tipps für Solotrips an den nächsten Tagen, bevor er bye-bye sagt.
Relaxtag am Golf von Bengalen! Wir lassen uns treiben. Mehr Action? Eine Bootstour geht natürlich auch. Und vielleicht ein letztes Seafood-Thali mit der Hand vom Bananenblatt verputzen. Solo, im Duett oder grüppchenweise.
Noch ein entspannter Tag unter Palmen, bis es spätabends zum Flughafen von Chennai und zurück in den Alltag geht.
Nachts Flug von Chennai nach Doha (Flugdauer ca. 5,0 Std.). Frühmorgendliche Landung und nach einer Umsteigezeit von etwa zwei Stunden Weiterflug (Flugdauer ca. 7 Std.). Ankunft am Mittag.
Bahnreise zum/vom Abflugsort in der 2. Klasse von jedem Bahnhof in Deutschland und Österreich
Nicht enthaltene Extras: Weitere Eintritte und zusätzliche Ausflüge und Veranstaltungen, die als Gelegenheit, Möglichkeit oder Wunsch beschrieben sind (Fahrradtour Thattekad ca. 30 €, Bootsausflug Mahabalipuram ca. 8 €)
Zur Einreise nach Indien ist ein Visum erforderlich, das wir gerne für dich beantragen (Frist: 5 Wochen). Den aktuell anwendbaren Preis für diesen Service entnimmst du bitte der Rubrik "Zusätzlich buchbare Extras", sobald du einen Reisetermin und die Unterkunftsart ausgewählt hast.
Ausrüstungstipps
Folgende Dinge gehören bei dieser Reise in dein Gepäck:
Tagesrucksack/Daypack 1 Paar feste, eingelaufene Schuhe leichte Kleidung ausreichend Sonnenschutz (Creme, Brille, Hut) Insektenschutzmittel Tuch, Pulli o. ä. für die Klimaanlagen in den Restaurants falls gewünscht: Schlafsackinlet für die Zeltübernachtung
Als Hauptgepäck ist ein strapazierfähiger Rollkoffer ausreichend; ein Trekkingrucksack ist nicht zwingend notwendig.
Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland informiert auf seiner Website unter „Indien": Reise- und Sicherheitshinweise“ ausführlich zur aktuellen Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998
Bitte beachte, dass das Auswärtige Amt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen übernehmen kann.
Die Angaben sind gemäß Auswärtigem Amt
zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbesondere bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherigeeingehende medizinische Beratung durch einen Arzt/Tropenmediziner ist zu empfehlen;
trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.
Unverändert gültig seit: 11. April 2022
Aktuelles
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
• Beachten Sie die fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 sowie die Hinweise im Merkblatt COVID-19, auf den Seiten der WHO, des RKI und der BZgA.
Masern
Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.
· Überprüfen Sie im Rahmen der Reisevorbereitung Ihren sowie den Impfschutz Ihrer Kinder gegen Masern und lassen diesen ggf. ergänzen.
Impfschutz
Impfbestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.
Reisende mit Wohnsitz in Ländern mit Poliomyelitis-Erkrankungen (Kinderlähmung)müssen eine Impfung nach WHO-Standard nachweisen, die mindestens vier Wochen und maximal ein Jahr vor Ausreise durchgeführt wurde. Für Ausländer, z. B. deutsche Staatsbürger, die in Poliomyelitis-infizierten Ländern leben und nach Indien reisen, ist eine Impfung nicht erforderlich. Genauso ist der Impfnachweis nicht erforderlich für Ausländer, die in Indien leben und in Poliomyelitis-infizierte Länder reisen.
· Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Tollwut, Hepatitis B und Japanische Enzephalitis empfohlen.
Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Merkblatt Reise-Impfempfehlungen.
Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Zika-Virus-Infektion
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen. In Indien konnten bereits mehrere Ausbrüche, zuletzt 2021 in Uttar Pradesh nachgewiesen werden.
· Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen im Merkblatt Zika-Virus-Infektion.
Dengue-Fieber
Dengue-Viren werden landesweit insbesondere an den Küsten, aber auch in Städten und in Höhenlagen bis ca. 1.500 Metern durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Während und nach dem Monsun steigen die Fallzahlen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe auch Merkblatt Dengue-Fieber.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
Chikungunya-Fieber
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen, zunehmend während und unmittelbar nach der Regenzeit und besonders in den bevölkerungsreichen Küstengebieten und den großen Metropolen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Merkblatt Chikungunya-Fieber.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
Malaria
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Merkblatt Malaria.
Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.
Außer in Höhenlagen über 2000 Meter besteht in Indien ganzjährig ein Übertragungsrisiko für Malariaerkrankungen mit saisonalen Schwankungen. Besonders in den Monaten während und nach der Regenzeit steigen die Fallzahlen anDabei handelt es sich landesweit in über der Hälfte der Fälle um die potentiell lebensbedrohliche, durch Plasmodium falciparum verursachte, Malaria tropica, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
· Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
· Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
· Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.
HIV/AIDS
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. In Indien ist in den letzten Jahren die Zahl der Infektionen hauptsächlich durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr deutlich angestiegen.
Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
Durchfallerkrankungen
Durchfallerkrankungen sind überall im Land ganzjährig häufig, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen. Leitungswasser hat auch in Städten oft keine Trinkwasserqualität. Das Infektionsrisiko durch Salmonellen- und Shigellen, Amöben, Lamblien und Wurmerkrankungen, Hepatitis A und E besteht landesweit. Viele Typhuskeime sind multiresistent, d. h. Antibiotika nur noch schlecht wirksam.Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s. u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.
Cholera
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z. B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.
· Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.
Nipah-Virus-Infektion
Gelegentlich wurden kleinere Nipah-Virus Ausbrüche in Westbengalen beschrieben, zuletzt 2019 im südlichen Bundesstaat Kerala.
Japanische Enzephalitis
Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind meist asymptomatisch, können aber in seltenen Fällen schwer verlaufen und dann bleibende Schäden hinterlassen oder sogar tödlich enden. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen JE Viren. Ein geringes Übertragungsrisiko für JE besteht landesweit, besonders auf dem Land. In den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Bihar kommt es immer wieder zum gehäuften Auftreten von Enzephalitiden und Hirnhautentzündungen, deren Ursache nicht immer eindeutig geklärt werden kann und die verschiedenen Erregern zugeschrieben werden.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere nachts konsequent vor Mückenstichen und lassen sich hinsichtlich einer Impfung beraten.
Grippe (Saisonale Influenza)
Die saisonalen Influenzaviren, einschließlich der neuen Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe), zirkulieren auf dem indischen Subkontinent überwiegend während und kurz nach der Monsunzeit. 2014/2015 und 2018/2019 kam es zu einer Häufung von Influenza A/H1N1-Fällen, vor allem in Delhi und in den Bundesstaaten Haryana, Maharashtra, Andhra Pradesh, Gujarat und Rajastan.
Tollwut
Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und Affen. Die notwendigen, medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen bei Ungeimpften sind in Indien außerhalb der Großstädte, z. B. auch auf den Trekkingrouten im Norden, nicht immer möglich, eine ununterbrochene Kühlkette der Impfstoffe ist nicht überall gewährleistet, siehe Merkblatt Tollwut.
· Eine Impfung gegen Tollwut ist für Indienreisende besonders wichtig. Lassen Sie sich diesbezüglich von einem Reise- oder Tropenmediziner beraten.
· Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren. Füttern Sie keine Affen.
· Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.
Tuberkulose
Die Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente und multiresistente Tuberkuloseerreger.
Geographisch bedingte Erkrankungen
Nordindien ist ein beliebtes Reiseziel für Trekkingtouristen, die in große Höhen aufsteigen. Oft reicht die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Verschiedene Formen von akuter Höhenkrankheit sind möglich, siehe Merkblatt Höhenkrankheit.
· Lassen Sie sich vor Reisen in große Höhen (über 2.300 m) vor der endgültigen Reiseplanung individuell durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko (z. B. eine Hubschrauber-Evakuierung) mit abdeckt, ist unbedingt empfohlen.
Intensive Sonneneinstrahlung, Blendung durch Schnee und Eis, starker Wind, extreme Kälte und unwegsames oder unbekanntes Gelände bergen weitere Risiken für den Reisenden in großer Höhe. Durch Erdbeben oder anhaltende Niederschläge kann es an gefährdeten Stellen zu Lawinen, Muren und Abrutschen von ganzen Berghängen kommen.
Für die Hubschrauberrettung aus Bergnot gibt es in Indien keine zivilen Luftrettungsunternehmen, sondern lediglich die Möglichkeit einer Evakuierung durch das indische Militär, die sich sehr bürokratisch und zeitaufwändig gestaltet. Die Alarmierung kann je nach Unfallort oft nur sehr verzögert erfolgen, die Benutzung von Satellitentelefonen ist in Indien strikt verboten. Es können trotz großem Zeitdruck aufgrund einzuholender Genehmigungen diverser staatlicher Stellen vor allem am Wochenende mitunter mehrere Tage vergehen, bis ein Suchtrupp oder ein Helikopter einsatzbereit sind. Witterungsbedingt sind die Fluggeräte nicht immer einsatzbereit und können meist nur in einem sehr engen Zeitfenster frühmorgens starten. Die Kostenübernahme einer Rettung muss in jedem Fall vor dem Start der Rettungsaktion geklärt sein und ist in der Regel zunächst vom Verunglückten selbst zu tragen.
Im Süden des Landes ist die Sonneneinstrahlung wegen der Äquatornähe besonders intensiv. Unangenehme und langfristig gefährliche Sonnenbrände sind häufig.
· Achten Sie auf einen guten Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere bei Kindern und älteren Personen.
Gefährliche Strömungen führen an den Küsten immer wieder zu Badeunfällen. Warnungen an den Stränden sind unbedingt zu beachten. Kinder sollten an Stränden niemals unbeaufsichtigt spielen. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen (Larva migrans cutanea).
Luftverschmutzung
Die Luftverschmutzung in den Städten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. In allen indischen Millionenmetropolen kommt es in den Wintermonaten außerdem zu einer hohen Belastung der Luft durch Verbrennungsrückstände und Qualm. Chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD können sich dadurch erheblich verschlechtern.
Informieren Sie sich über aktuelle Luftwerte z. B. über den World Air Quality Index sowie die Smartphone App AirVisualoder die Seite der Messstationen der Landesregierung von Delhi.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung, gerade bei Notfällen oder Unfällen, ist in weiten Landesteilen unzureichend und entspricht medizinisch, hygienisch, technisch und organisatorisch meist nicht europäischem Standard. Ein zuverlässig funktionierendes Rettungswesen ist auch in den Städten nicht überall existent. Sprachbarrieren können gerade auf dem Land die Kommunikation erheblich erschweren. In den großen Städten ist die medizinische Versorgung in allen Fachdisziplinen meist auf einem hohen und sehr hohen Niveau und damit auch deutlich teurer. Bei schweren Erkrankungen muss deshalb ggf. eine medizinische Evakuierung in eine der großen urbanen Kliniken erwogen werden. Dort ist es üblich, vor Behandlungsbeginn eine erhebliche Anzahlung zu leisten.
Die Versorgung mit zuverlässigen Medikamenten und eine ununterbrochene Kühlkette sind nicht überall gesichert. Es muss damit gerechnet werden, dass insbesondere in kleinen Apotheken auch gefälschte Produkte statt richtiger Medikamente verkauft werden. Die Apotheken der großen Privatkliniken bieten ein breites Spektrum zuverlässiger Medikamente an. Landesweit treten zahlreiche Resistenzen gegenüber häufig eingesetzter Antibiotika auf.
Informationen zur medizinischen Versorgung vor Ort bieten die deutschen Vertretungen in Indien.
Besprechen Sie ggf. Ihre Reisepläne ausführlich mit Ihrem behandelnden Arzt.
Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab. Ausführliche Informationen bietet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung - Ausland.
· Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke. Patienten mit psychischen Erkrankungen wird geraten, ihre Medikamente vor und während einer Indienreise nicht abzusetzen.
· Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland informiert auf seiner Website unter „Indien: Reise- und Sicherheitshinweise, Gesundheit“ ausführlich zur aktuellen Lage: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/indiensicherheit/205998#content_5
Barrierefreiheit: Unsere Reisen sind für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und anderen Behinderungen im Allgemeinen nicht geeignet. Ob diese Reise dennoch Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht, erfragen Sie bitte bei uns.
Südindien ab 35 – Teatime zwischen den Meeren | |||||
| 18.10.2023 - 02.11.2023Mittwoch, 18. Oktober 2023 - Donnerstag, 2. November 2023 | 2499.00 EUR |
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| 18.10.2023 - 02.11.2023Mittwoch, 18. Oktober 2023 - Donnerstag, 2. November 2023 | 3198.00 EUR |
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| 18.10.2023 - 02.11.2023Mittwoch, 18. Oktober 2023 - Donnerstag, 2. November 2023 | 2499.00 EUR |
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| 15.11.2023 - 30.11.2023Mittwoch, 15. November 2023 - Donnerstag, 30. November 2023 | 2399.00 EUR |
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| 15.11.2023 - 30.11.2023Mittwoch, 15. November 2023 - Donnerstag, 30. November 2023 | 3098.00 EUR |
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| 15.11.2023 - 30.11.2023Mittwoch, 15. November 2023 - Donnerstag, 30. November 2023 | 2399.00 EUR |
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